Gasheizung – effiziente Heiztechnik und Wärmeerzeugung
Eine Gasheizung in Wohnung, Einfamilienhaus oder sonstigen Gebäuden ist eine effiziente, günstige und platzsparende Möglichkeit zum Beheizen der Räumlichkeiten und zur Warmwasserbereitung. Erfahren Sie bei Buderus, wie sie funktioniert, welche Arten es gibt und welche Voraussetzungen für einen optimalen Betrieb gegeben sein sollten.
Gasheizung - das Wichtigste zuerst:
- Die Gasheizung ist bis heute das meistgenutzte Heizsystem in Deutschland, 2020 waren rund 6,8 Millionen Gasheizungen in Betrieb.
- Doch Gasheizung ist nicht gleich Gasheizung, die verschiedenen Typen weisen große Unterschiede auf in Bezug auf Effizienz, Funktionsweise und auch Kosten.
- Gasheizungen sind wandhängend, bodenstehend sowie mit oder ohne Warmwasserspeicher erhältlich.
- Einige Gasheizungen von Buderus sind bereits für Erdgas mit 20% Wasserstoff-Beimischung DVGW zertifiziert.
- Seit dem 15.08.2022 gelten im Rahmen der „Bundesförderung effiziente Gebäude“ (kurz BEG) neue Förderkonditionen.
Was ist eine Gasheizung?
Eine Gasheizung ist ein Gerät zum Heizen und zur Warmwasserbereitung, welches sich des Energieträgers „Gas“ bedient. Hierbei handelt es sich meist um fossiles Erdgas, weshalb auch oftmals die Bezeichnung Erdgasheizung verwendet wird. Doch auch synthetisch erzeugte oder biologisch gewonnene Gase können zum Einsatz kommen, etwa wenn statt eines normalen Gasanschlusses ein eigener, nachfüllbarer Tank eingebaut wird.
Wie funktioniert eine Gasheizung?
Wie eine Gasheizung funktioniert, ist leicht erklärt: Die Heizungsanlage besteht aus einem Heizkessel, dessen Hauptelement der Brenner ist. Liegt ein Wärmebedarf vor, erfolgt als erstes die Zündung. Anschließend und leicht verzögert öffnet sich die Gaszufuhr, der Brennstoff wird dann verfeuert und die im Brennstoff vorhandene Energie wird freigesetzt. Das verzögerte Öffnen der Gasarmatur gibt eine vor eingestellte Brennstoffmenge in den Brenner frei, verhindert das Einströmen zu großer Gasmengen und dient der Sicherheit. Die vorzeitige Zündung verhindert Explosionen.
Zur besseren Ausnutzung der im Gas vorhandenen Energie trägt die Brennwerttechnik bei. Dabei wird die hohe Temperatur der Abgase genutzt, über einen Wärmetauscher heruntergekühlt und so direkt an das Heizsystem weitergeleitet. Zum weiteren Aufbau einer herkömmlichen Gasheizung gehören außerdem ein Wärmetauscher, der die thermische Energie an das Heizwasser abgibt, ein Steuerungsgerät, Umwälzpumpe, Sicherheitsventile sowie eine Abgasleitung.
Der Schadstoffausstoß lässt sich reduzieren, wenn Sie eine Gas-Hybridheizung nutzen, die mit Solarenergie oder einer Wärmepumpe kombiniert ist. Doch sie wird immer noch ihren Teil zum CO2-Fußabdruck beitragen.
Welche Arten von Gasheizungen gibt es?
Gas-Brennwertheizung
- Standard der heutigen Gasheizgeräte
- kompakt, effizient, günstig
- modulierter Betrieb an den Wärmebedarf in Haus und Wohnung anpassbar
- Gasbrennwertkessel
Gasbrennwertkessel
- deutlich größer und bodenstehend
- hohe Leistung, dadurch Einsatz in größeren Wohneinheiten, Abdeckung eines hohen Wärmebedarfs
- Warmwasserversorgung über einen externen Speicher
Gasheizung mit Solarthermie
- Kombination von Brennwertgerät und Solarthermieanlage
- Solarthermie unterstützt Heizung und Warmwasser
- Effizienzsteigerung und Umweltentlastung
Gasheizung mit Wärmepumpe
- Kombination von Brennwertgerät mit Wärmepumpe
- Effizienzsteigerung und Umweltentlastung
Welche Voraussetzungen gibt es für einen effizienten Betrieb?
Einzige Voraussetzung für den Betrieb einer Gasheizung ist ein Anschluss an eine Gasversorgung. Um eine hohe Effizienz und günstige Heizkosten zu gewährleisten, sollten Sie allerdings noch andere Faktoren berücksichtigen.
- Zum einen spielt hierbei der Dämmstandard des Hauses eine große Rolle: Je weniger Heizenergie über Wände, Fenster und Türen verloren geht, umso weniger muss die Heizung leisten, um die Raumtemperatur zu halten.
- Auch die Vorlauftemperatur des Heizverteilsystems ist für einen effizienten Betrieb entscheidend, diese sollte bei etwa 50 Grad Celsius oder darunter liegen.
- Dies erreichen Sie mit groß dimensionierten Heizkörpern, modernen Niedrigtemperatur-Heizkörpern oder Flächenheizungen in Wand oder Fußboden.
- Nicht zuletzt kann ein hydraulischer Abgleich dabei helfen, eine gleichmäßige Verteilung der Wärme zu gewährleisten, was den Gasverbrauch und die allgemeinen Kosten für den Betrieb ebenfalls senkt.
Wie setzen sich die Kosten einer Gasheizung zusammen?
In die Kosten für eine Gasheizung1 fließen verschiedene Faktoren mit ein. Zum einen ist hierbei der Anschaffungspreis zu nennen, der sich je nach Art und Leistung des Geräts auf ungefähr 2.000 bis 6.000 Euro belaufen kann. Der Anschluss an das Gasnetz kostet ebenfalls noch einmal 1.500 bis 2.500 Euro, auf denselben Preis beläuft sich die Nutzung der modernen Brennwerttechnik. Schließlich muss das Gerät auch installiert und eingestellt werden. Hierfür kommen noch einmal rund 2.000 bis 3.000 Euro hinzu, wodurch sich ein Gesamtpreis von 7.000 bis 14.000 Euro ergibt. Zusatzelemente und -services wie ein Wärmespeicher oder ein hydraulischer Abgleich der Heizkörper können das Projekt ebenfalls verteuern. Zusätzliche Kosten kommen auf Sie bei der Erschließung einer Umweltwärmequelle zu bei der zusätzlichen Installation von Solarthermieanlagen bei dieser Art von Hybrid-Gasheizung.
Im täglichen Betrieb verursacht die Gasheizungsanlage weitere, laufende Kosten. Erfahren Sie bei Buderus mehr über die Kosten einer Gasheizung .
Gas-Brennwerttherme: 2.000 Euro
Anschluss ans Gasnetz: 1.500 Euro
Abgasanlage: 1.500 Euro
Installation: 2.000 Euro
Gesamt: 7.000 Euro
Bodenstehender Gas-Brennwertkessel: 6.000 Euro
Anschluss ans Gasnetz: 2.500 Euro
Abgasanlage: 2.500 Euro
Installation: 3.000 Euro
Gesamt: 14.000 Euro